MiCom 2014 4th International Student Conference on Microbial Communication
Es ist kein Flüstern, Tuscheln oder Schwatzen, was unter dem
Mikroskop zu hören ist. Mikroben sprechen eine ganz eigene Sprache
miteinander. Mit einer enormen Menge an unterschiedlichen Molekülen
bilden sie Wörter und Sätze. Diejenigen, die ihre Kommunikation
verstehen möchten, treffen sich vom 31. März bis 3. April 2014 in Jena.
Namhafte Naturwissenschaftler aus aller Welt kommen zusammen, wenn die
Studenten der Jena School for Microbial Communication (JSMC) zur
Konferenz MiCom laden. Friedliche Koexistenz oder kämpferische
Auseinandersetzung? In unmittelbarer Nachbarschaft kann es auch zwischen
Mikroorganismen wie Bakterien und Pilzen, sowie menschlichen und
pflanzlichen Zellen zu ganz unterschiedlichen Reaktionen aufeinander
kommen. Welche das sein können, diskutieren Naturwissenschaftler aus
Biologie, Chemie, Physik und Informatik bei der Internationalen
Studentenkonferenz MiCom 2014 in Jena. Unter dem Titel “Mikroben
sprechen, MiCom entschlüsselt” haben Studenten der JSMC Wissenschaftler
aus aller Welt aufgerufen, ihre neuesten Forschungsergebnisse zur
mikrobiellen Kommunikation vorzutragen.
We neither see nor hear them in our everyday life,
but the inhabitants of the microbial world are constantly in
communication. This invisible world houses various types of diverse
interactions. MiCom aims to provide a platform to present and share
knowledge about the latest research on a variety of themes encompassing
microbial interactions. The conference focuses on both symbiotic and
pathogenic microorganisms with their natural habitat and the molecules
involved in the interactions as well as the recent tools used in such
research.
Jan Büllesbach über die JSMC
2006 gegründet und ein Jahr später schon Exzellenzstatus:
Kein schlechter Start für die JSMC – die Jena School for Microbial
Communication, an der 150 junge Wissenschaftler an ihrer Promotion in
ganz unterschiedlichen Disziplinen arbeiten. Jan Büllesbach,
wissenschaftlicher Geschäftsführer der JSMC, gibt einen Einblick in die
Jenaer Exzellenzschmiede.
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Roberto Kolter über die Gruppendynamik von Mikroben
Roberto Kolter ist seit über fünf Jahrzehnten einflussreicher
Mikrobiologe. Seit der Gründung seines Labors an der Harvard Medical
School 1983 hat er wichtige Beiträge in den verschiedensten Bereichen
der Mikrobiologie geleistet. In seiner Forschung wird genetisch
untersucht, was für Dynamiken Bakterienkulturen entwickeln können, wenn
sie miteinander kommunizieren. Auch die biochemischen Aspekte von
bakteriellen Biofilmen werden bei ihm untersucht.
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Paola Bonfante über Freunde in der mikrobiellen Welt
Lebensgemeinschaften spielen nicht nur bei uns Menschen eine
wichtige Rolle, sondern bei allen Lebewesen. Das kann bei Tieren oder
auch bei Pflanzen der Fall sein, die sich z.B. mit Pilzen verbinden. Mit
solch einer Lebensgemeinschaft beschäftigt sich Paola Bonfante. Sie ist
Professorin für Botanik an der Universität Turin und geht den
Grundfragen der mikrobiellen symbiotischen Interaktionen nach. Dabei
sind es ganz besonders die Mykorrhiza-Pilze, die es ihr angetan haben.
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Martin Ackermann über Siedler in der mikrobiellen Welt
Egal, wo man hinschaut: Überall gibt es mikrobielle
Lebensgemeinschaften, die an ein und demselben Standort miteinander
leben. Alles nur eine Folge der Umweltanpassung? Martin Ackermann ist
seit 2008 Associate Professor für Molekulare Mikrobielle Ökologie an der
ETH Zürich. Mit seiner Forschungsgruppe untersucht er grundlegende
Fragen der Evolutionsbiologie, indem er die Anpassung von Bakterien an
neue Umweltbedingungen über tausende Generationen hinweg genau
beobachtet.
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Gregory Challis über Produzenten in der mikrobiellen Welt
Gregory Challis ist Professor für Chemische Biologie an der
University of Warwick (UK) und einer der Pioniere zur Nutzung des
mikrobiellen Erbguts für die Entdeckung von bioaktiven Naturstoffen.
Dabei verfolgt seine Forschungsgruppe einen multidisziplinären Ansatz:
Techniken aus der synthetischen und analytischen Chemie werden mit
Techniken aus der Molekularbiologie und Bioinformatik kombiniert. Dies
hat zur Entdeckung verschiedener Naturprodukte geführt, darunter eine
Reihe von Siderophoren.
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Fordyce Davidson über Netzwerke in der mikrobiellen Welt
Fordyce Davidson ist Leiter der Abteilung für Mathematik an
der University of Dundee (UK) und erstellt mathematische Modelle und
Differenzialgleichungen, um biologische Prozesse zu beschreiben.
Inwiefern sich das Verhalten von Mikroben trotz seiner Komplexität und
zuweilen Widersprüchlichkeit auf mathematische Formeln reduzieren lässt,
verrät er im Interview.
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Derek Sullivan über Feinde in der mikrobiellen Welt
Das Hauptthema von Derek Sullivans Forschung ist die
krankmachende Seite der Mikroben: Die Pathogenese von menschlichen
Pilzinfektionen. Er ist einer der Entdecker der kürzlich identifizierten
Hefe-Spezies Candida dubliniensis. Derek Sullivan ist Professor für
Mikrobiologie an der Universität Dublin Dental Hospital und am Trinity
College Dublin (Irland).
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Hella Schmidt über Einblicke in den Nanokosmos
Um eine internationale Konferenz wie die MiCOM vorzubereiten,
bedarf es vieler freiwilliger Helfer. Hella Schmidt ist eine von ihnen
und in ihrem „echten“ Leben Doktorandin am Leibniz-Institut für
Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie, Hans-Knöll-Institut. Im
Interview erzählt sie, warum die MiCOM für sie als Doktorandin so
wichtig ist und warum Farbstoffe unterm Mikroskop die Mikrobenforschung
heutzutage zu einem Vergnügen machen können.
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Radio-Promo-Trailer für die MiCOM 2014
Ein Promo-Trailer, der zur Ankündigung und Bewerbung der
MiCOM 2014 von diversen Rundfunkanstalten ausgestrahlt wurde.
Produktion: Kongressradio